Zu sensibel für diese Welt?
Warum deine Sanftheit kein Hindernis ist – sondern dein Weg!
„Du wirkst so sanft – gar nicht wie eine Kriegerin“, sagte kürzlich eine Beraterin zu mir. Vielleicht solle ich erst einmal selbst in das hineinwachsen, was ich an andere weitergebe, riet sie mir.
Dazu musst du wissen, dass der Archetyp der Kriegerin ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit ist.
Diese Frau hat meine Arbeit – und vor allem die Kriegerin – nicht verstanden.
Sie ist eine von vielen Menschen, die glauben, man müsse laut, stark und unangreifbar sein, um kraftvoll in dieser Welt zu wirken. Gerade du als sanfte, feinfühlige Frau kennst das bestimmt: Dieses nagende Gefühl, dass du irgendwie „nicht richtig“ bist – zu sanft, zu weich, zu leise für diese Welt.
Aus meiner Sicht ein Trugschluss.
Die Kriegerin, wie ich sie verstehe, braucht keine Rüstung. Keine Härte. Kein übertriebenes Selbstbewusstsein – und auch kein Lautsein.
Das Schwert der Kriegerin ist ihre Wahrhaftigkeit. Und weil sie sich selbst wirklich zuhört und ihren Gefühlen Raum gibt, dürfen auch Unsicherheit und Zweifel da sein – nicht um davon beherrscht zu werden, sondern als Einladung für Wachstum – und um noch tiefer bei dir anzukommen.
Diese Begegnung war für mich ein Geschenk. Sie hat mir einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, den Archetyp der Kriegerin in uns neu zu erzählen. Und sie hat den Boden für meine Arbeit weiter gefestigt.

Ich bin einfach zu sensibel für diese Welt – oder?
Viele feinfühlige Frauen glauben genau das: Dass sie zu sensibel für diese Welt sind.
Zu weich. Zu feinfühlig. Zu unsicher. Sie wünschen sich, souveräner, durchsetzungsfähiger, weniger angreifbar zu sein.
Doch wenn du den Weg der Kriegerin gehst, bedeutet das nicht, dass du 24 Stunden am Tag in voller Stärke und mit der Machete in der Hand durch dein Leben schreitest.
Denn: Die Kriegerin ist keine Rolle, die du spielst. Und es geschieht auch kein Wunder über Nacht, das dich plötzlich zu einem neuen Menschen macht.
Deine innere Kriegerin ist eine Ressource, auf die du dann, wenn du sie brauchst, bewusst zugreifen kannst – z. B. um neue Türen zu öffnen und deinen nächsten Schritt zu gehen.
„Wenn ich mich nicht traue, frage ich mich:
‚Was würde deine innere Kriegerin jetzt machen?‘
Und dann kann ich den Schritt gehen.
Sie ist für mich wie ein Anker – und dann schaffe ich das.
In kleinen Schritten, bei kleinen Sachen, aber genau richtig.
Ich weiß, dass ich auf dem richtigen Weg bin.“
Und nein, deine Sanftheit steht dir dabei nicht im Weg. Deine Sanftheit IST der Weg.
Wenn du eine sanfte, feinfühlige und manchmal unsichere Frau bist, wirst du durch die Arbeit mit deiner inneren Kriegerin nicht plötzlich zu jemandem, die vor Selbstbewusstsein strotzt und keine Zweifel mehr kennt.
Zum Glück nicht.
Denn genau diese Feinfühligkeit, Sanftheit und auch Unsicherheit, die dich manchmal zweifeln lässt – sie machen dich aus und erzeugen die Tiefe, die diese Welt so dringend braucht.
Vielmehr geht es darum, diese Eigenschaften als Stärken zu begreifen. Und die Wunden, die dir im Laufe deines Lebens zugefügt wurden, in deine Medizin für diese Welt zu verwandeln.
Was, wenn du nicht zu sensibel für diese Welt bist?
Was, wenn deine Art zu fühlen genau das ist, was dein Gegenüber – und diese Welt – gerade braucht?

Dein Wendepunkt beginnt mit dem Annehmen
Wenn du dir wünschst, eine andere zu werden, kämpfst du gegen dich selbst.
Solange du im Widerstand bist, hängst du fest – und verlierst deine kostbare Lebensenergie an das, was du eigentlich hinter dir lassen willst.
Es klingt paradox und du hast es sicher schon x-fach gehört: Veränderung beginnt mit der Akzeptanz von dem, was ist.
In dem Moment, in dem du aufhörst, dich zu wehren – gegen das, was du fühlst, du bist, worüber du zweifelst – öffnet sich eine Tür in dir.
Dahinter liegt ein Raum für neue Möglichkeiten und Wege – für die du im Widerstand gegen dich selbst keinen Blick und keine Energie hattest.
Das, was für dich bisher ein Hindernis war, wird zu deinem Weg.

Was wäre, wenn du keine Zweifel mehr hättest?
Wenn du immer sofort wüsstest, was zu tun ist?
Wenn nichts mehr wackelt oder sich unsicher anfühlt? Wenn du immer stark und souverän bist?
Klingt verlockend – aber ist das wirklich das Ziel?
Auch dein Navigationsgerät prüft regelmäßig, ob du noch auf dem richtigen Weg bist – weil es aufkerksam und verbunden ist.
Die Kriegerin geht ihren Weg in tiefer Verbundenheit. Mit sich. Mit ihrem Weg. Mit dem Leben.

Klarheit muss nicht laut sein, um zu wirken
Du kannst klar und sanft sein, entschlossen und herzlich. Diese Qualitäten schließen sich nicht aus.
Klarheit muss nicht laut sein, um zu wirken. Wahre Stärke braucht keine Härte.
Sie entsteht, wenn du dir selbst treu bleibst. Wenn du deine Verletzlichkeit nicht mehr versteckst. Wenn du dich zeigst, mit allem, was du bist.
Die Kriegerin in dir ist nicht laut – sie ist wahrhaftig.
Und sie erinnert dich immer wieder daran, dass du deinen ureigenen Weg gehen darfst – kraftvoll und leise zugleich, mutig und in den Schritten und dem Tempo, die du und dein Nervensystem halten können.

Du musst diesen Weg nicht alleine gehen
Zu wissen, dass du mit deiner Sanfheit nicht alleine bist, ist auch eine kostbare Ressource. Wenn du spürst, dass du diesen Weg nicht allein gehen willst,
dann gibt es einen Ort, an dem du mit allem willkommen bist, was dich ausmacht.
Mit deiner Sanftheit. Deinen Fragen. Deiner Sehnsucht nach einem echten Leben.
In meinem „Wurzeln, Werte & Visionen“ ONLINERAUM findest du eine kleine Gemeinschaft feinfühliger Frauen. Hier darfst du in deinem Tempo erforschen, was dich stärkt. Du bekommst Impulse, Rituale, Raum für dich – und ehrliche Verbindung.
Dann geh deinen Weg gemeinsam mit anderen Frauen, die wie du mehr wollen:
mehr Tiefe, mehr Wahrheit, mehr Verbundenheit im Leben.