Eine Reise, die bleibt – die Medizinwanderung im Furlbachtal
Das erwartet dich in diesem Artikel
ein Erfahrungsbericht über meine Medizinwanderung im Furlbachtal inkl. berührender Erkenntnisse der TeilnehmerInnen
Was eine Medizinwanderung wirklich ist – und warum sie so transformierend wirkt
Wie die Natur dir als Spiegel dienen kann – mit einem besonderen Symbol: dem Heidelbeerstrauch
Konkrete Möglichkeiten, wie du selbst eine Medizinwanderung gestalten kannst
Ein gemeinsamer Wunsch: Verbundenheit spüren
Vor ein paar Tagen fand die erste Medizinwanderung dieses Jahres im magischen Furlbachtal statt. Und mit ein wenig Abstand wird immer klarer: Es war wieder eine so tiefe, kraftvolle Reise, die noch lange nachwirken wird – in mir und in den Menschen, die dabei waren.
Jede*r TeilnehmerIn kam mit einer persönlichen Intention oder Fragestellung, die sich im Laufe des Weges auf magische Weise miteinander verwoben haben. Und doch war da von Anfang an ein gemeinsamer Wunsch: sich selbst wieder spüren. In Verbindung zu gehen – mit sich, der Natur, dem Leben. Raum schaffen für das, was wirklich, wirklich wichtig ist.

Ein Erneuerungsprozess findet statt
Auf meiner schamanischen Reise, die ich am Abend vorher zur Vorbereitung machte, zeigte sich mir ein kraftvolles Bild: Wir sitzen am Ende unserer Reise zusammen im Kreis. Als wir aufstehen, um zu gehen, bleibt eine alte Hülle von uns dort sitzen. Ein Teil, der nicht mehr zu uns gehört. Ein Teil, den wir auf dieser Reise transformiert und losgelassen haben.
Als eine Teilnehmerin in der Einführungsrunde sagte: „Ich habe das Gefühl, dass heute etwas Altes von mir hierbleibt“ – ohne von meiner Reise zu wissen – hatte ich bereits die erste Gänsehaut. Da war klar: Der Prozess hat längst begonnen.

Was ist eigentlich eine Medizinwanderung?
Eine Medizinwanderung ist ein uraltes Ritual aus der schamanischen Tradition. Es geht dabei nicht um das Wandern im klassischen Sinn, sondern um einen bewussten Aufenthalt in der Natur – verbunden mit einer klaren Frage oder Intention. Die Natur wird dabei zur Verbündeten: zum Spiegel, zur Lehrerin, zum heilsamen Raum.
Alles, was dir auf dem Weg begegnet – sei es ein Tier, ein Stein, der Wind, ein Gedanke – kann bedeutsam für dich sein. Denn oft sind es genau diese Zeichen, die dich an das erinnern, was du tief in dir drin längst weißt.
Jede Medizinwanderung ist ein heiliger Raum. Ein geschützter, in sich geschlossener Komsos, in dem geschehen darf, was geschehen will. Nichts wird forciert oder wirklich geplant – jede Wanderung ist einzigartig. Was sich zeigt, zeigt sich genau in dem Moment, in dem wir bereit dafür sind. Es geht nicht darum, etwas zu erreichen, sondern sich zu öffnen für das, was jetzt geschehen will – zum höchsten Wohle aller Beteiligten.
Wie dieses kraftvolle Ritual zu mir fand
Für mich persönlich wurde dieses Ritual im Jahr 2016 ganz unerwartet zum Wendepunkt. Ich war sieben Wochen zu Fuß unterwegs – ohne damals zu wissen, dass ich mich auf einer Medizinwanderung befand. Erst Jahre später wurde mir klar: Diese Reise war viel mehr als eine Auszeit für mich. Sie war ein Initiationserlebnis, das mich mit mir selbst und dem größeren Ganzen zurück verbunden hat.
Heute begleite ich Menschen zurück auf ihren eigenen, natürlichen Weg – u.a. mit der Unterstützung von Medizinwanderungen durch das Furlbachtal.
Meine ganze Geschichte kannst du in meinem Buch „Aufbruch ohne Pfefferspray“ nacherleben – oder du kommst einfach mal zu einer meiner Lesungen.
Die Natur als Spiegel unserer Seele
Eine Pflanze war in dieser Wanderung besonders präsent: der Heidelbeerstrauch.
Zart und doch zäh, unscheinbar – und doch voller Kraft und unfassbar heilsamer Inhaltsstoffe und Potential. Nach einem Waldbrand ist der Heidelbeerstrauch oft eine der ersten Pflanzen, die zurückkehrt.
Eine Teilnehmerin nannte ihn liebevoll: „Die Auferstehungspflanze“.
Sie wurde auf unserer Reise zum Sinnbild für die feinfühlige Frauen, die oft im Hintergrund bleiben – und eine unfassbare Kraft in sich tragen, die nicht auf den ersten Blick sichtbar wird.
Eine Teilnehmerin zeichnete während der Wanderung genau dieses Bild: den Heidelbeerstrauch, der wie ein Phönix aus der Asche aufsteigt. Dieses Bild hat uns alle tief bewegt.
Für mich ist der Heidelbeerstrauch ab sofort ein echtes Sinnbild einer Kriegerin! Zart und doch zäh, im ersten Augenblick unscheinbar und doch so kraftvoll.

Rituale, Innenschau & Rückverbindung
Mitten im Wald, auf einer wunderschönen Lichtung im Furlbachtal, führte ich die Teilnehmerinnen mit einer geführten Reise hin zu ihrer inneren Weisheit und Führung, die angebunden ist an das große Ganze, das ich Leben nenne. Diese Reise bleibt den Teilnehmerinnen auch nach der Medizinwanderung erhalten – als Anker für stürmische Zeiten.
Wir praktizierten außerdem den Cherokee Morning Dance – ein kraftvolles und alltagstaugliches Ritual, das Körper, Geist und Seele in Einklang bringt. Es erinnert uns daran, dass wir eingebettet sind in etwas Größeres. Ein Medizinmann, bei dem ich lernen durfte, sagte einmal: „Wir sind ein Tempel in einem Tempel in einem Tempel …“
Es ging ums Loslassen. Und ums Erinnern. Eine Teilnehmerin konnte ganz unverhofft ein altes Schuldgefühl, das viel ihrer Energie gebunden hatte, loslassen und sich versöhnen. Eine andere erkannte, dass sie noch immer an alten Verletzungen festhält – und dass es Zeit ist, diese kostbare Energie besser in ihre eigenen Weg fließen zu lassen.
Zum Abschluss gab es für jede Teilnehmerin eine Botschaft aus dem Schamanischen Seelenorakel – wie fast immer: berührend, unerwartet und präzise.

Die Medizinwanderung wirkt weiter
Diese erste Medizinwanderung des Jahres war wie ein ganzes Leben. Wir wurden mit allem beschenkt, was dazugehört: Sonne und Wolken, Schwitzen und Frieren, Lachen und Tränen, innere Widerständen, die zu tiefer Erkenntnis und Weite führten.
Wir alle traten am Ende müde und gleichzeitig – tief erfüllt und erneuert – zurück über die Schwelle.
Eine Teilnehmerin beschreibt es so:
„So viel altes Wissen wiedererinnert, so viel neue Weisheit gewonnen, inklusive einer wertvollen Erkenntnis, die mir bis heute und trotz aller innerer Arbeit völlig verborgen geblieben war. […] Mir fehlen gerade noch die Worte, um wirklich alles Erlebte zu erfassen. Und dieser Tag wird noch lange nachwirken, in mir arbeiten, weiterweben, reifen und mich nähren.“
Und genau das ist die Magie der Medizinwanderung. Sie wirkt und webt sich weiter in deinen Alltag hinein. Wenn du zurückkehrst, wirst du – im allerbesten Sinne – nicht mehr ganz die bzw. der gleiche sein.
Mein Dank gilt allen, die bei dieser Medizinwanderung mitgewirkt haben – ob als TeilnehmerIn oder in Gedanken. Danke für euer Vertrauen, eure Offenheit und eure Bereitschaft, euch einzulassen.
Danke auch an die Spirits, die uns auf diesem Weg geführt und begleitet haben – und an das Furlbachtal, das uns so liebevoll aufgenommen und gehalten hat an diesem sehr besonderen Tag.
All das zusammen hat diese Reise so einzigartig und kraftvoll gemacht. Eine Medizinwanderung ist immer eine Teamarbeit – aus allem, was sicht- und unsichtbar mitwirkt.

Bist du bereit für deine eigene Medizinwanderung?
Wenn du spürst, dass du bereit für eine Reise zu dir selbst bist – dann sei beim nächsten Mal dabei.
👉 Alle aktuellen Termine findest du hier: www.brittaduesterhus.de/medizinwanderung
Oder du unternimmst deine eigene Medizinwanderung – in deiner Umgebung und auf deine Weise:
In meinem „Wurzeln, Werte und Visionen“ ONLINERAUM findest du ein eigenständiges Modul, das dich dabei begleitet: mit Inspirationen, Impulsen für unterwegs und der geführten inneren Reise als Audio.