Mit meinem „Aufbruch ohne Pfefferspray“ in 2016 ging eine tiefe Sehnsucht einher, wieder mehr in Verbundenheit mit mir und der Natur zu leben.
Bei meiner Frage, wie das möglich ist, stieß ich bald auf die Weisheit & Perspektiven indigener Kulturen, mit denen ich mich bis heute intensiv beschäftige.
In Zeiten von “Höher, Schneller, Weiter”, einer immer komplexer werdenden Welt und künstlicher Intelligenz, sehe ich in diesem uralten Wissen einen wichtigen Schlüssel für ein bewusstes, natürliches und verbundenes Leben.
Für mich ist die zentrale Frage:
Wie lässt sich diese uralte Weisheit in unsere moderne Welt übertragen?
Die Gedanken reinigen
Vor etwa drei Jahren bin ich auf das Naturvolk der Kogi aufmerksam geworden, die zusammen mit Lucas Buchholz das Buch „Kogi – wie ein Naturvolk unsere moderne Welt inspiriert“ veröffentlicht haben.
Seitdem durfte ich die Kogi in Frankfurt treffen und an einem Intensivkurs teilnehmen, in dem sie ihr lebendiges Wissen zu essentiellen Lebensthemen teilten. Gerade habe ich die Ehre, die neue Online-Akademie zu testen, bevor sie veröffentlicht wird.
Ein zentrales Thema der Kogi, das immer wiederkehrt, ist der bewusste Umgang mit ihren Gedanken. Für sie ist völlig selbstverständlich: Unsere Gedanken formen unsere Lebensrealität. Sie müssen deshalb regelmäßig gereinigt werden, um unseren Geist „in Ordnung“ zu bringen und auf uns und die Welt dienliche Gedanken auszurichten. Das gehört für sie zum Alltag dazu – so wie wir täglich unseren Körper reinigen.
Ich denke, in unserer westlichen, sehr rational geprägten Welt können wir uns alle davon inspirieren lassen.
Um deinen Körper zu reinigen, brauchst du Wasser und Seife – doch wie geht das mit deinen Gedanken?
Die Kogi treffen sich regelmäßig in ihrem Ritualhaus, um all ihre Gedanken auszusprechen, die sie gedacht haben. Auch die vermeintlich unangenehmen. Die Versammlung ist erst zu Ende, wenn wirklich alles ausgesprochen und geklärt ist.
Wie du dir sicher vorstellen kannst, ist das eine längere Prozedur, die mindestens die ganze Nacht, oft aber auch mehrere Tage dauert. In unserer Welt also nicht so richtig praktikabel.
Sprachnachrichten für einen klaren Geist?
Es gibt bekanntlich viele Wege, die nach Rom führen, und am Ende ist immer wichtig, dass sie zu uns passen. Ich möchte dir zwei Wege vorstellen, die sich für mich bewährt haben.
Eine vielleicht etwas ungewöhnliche, aber sehr hilfreiche Möglichkeit habe ich auf meiner 7-wöchigen Wanderung in 2016 für mich entdeckt, als ich viele Gedanken, aber keinen Gesprächspartner hatte. Deshalb habe ich mir alles, was ich gedacht habe, mit der Sprachmemo meines Handys aufgenommen. Das hat mir sehr geholfen, mich zu sortieren und gedanklich zur Ruhe zu kommen.
Auch heute tausche ich mich gerne mit vertrauten Menschen in Form von Sprachnachrichten aus. Dadurch, dass es keine direkte Reaktion vom Gegenüber gibt, können die Gedanken frei fließen und sich ordnen.
Früher waren mir Sprachnachrichten ein Graul. Mittlerweile sind sie zu einer wunderbar gedankenreinigenden Ressource geworden.
Geistiges Papierkorb Leeren – mein liebster Weg hin zu stärkenden Gedanken
Wie die meisten von euch mittlerweile wissen, nutze ich seit über 10 Jahren fast täglich die Methode des Freien Schreibens, um meine Gedanken aus meinem System zu entlassen.
Ich nenne das „geistiges Papierkorb leeren.“
Es bringt Ordnung und Klarheit in meinen Geist und hilft mir, mich auf die Gedanken auszurichten, die mir wirklich dienen.
Möchtest du mehr darüber wissen? In meinem Workshop „Schreib dich frei!“ zeige ich dir das Freie Schreiben und wir praktizieren sie gemeinsam zu einem bestimmten Thema.